Meine Motivation
Im Zuge meiner Hochzeitsplanung im Sommer 2018, bin ich erstmals wieder mit dem Thema Haare und im Besonderen mit Braut- und Hochsteckfrisuren, Braut-Make-up, Brautkleidern, Traurednern und vielen anderen Bereichen aus dem Hochzeitssektor in Berührung gekommen. Dabei wurde ich auf eine hochmotivierte Gruppe freischaffender Make-up Artisten und Hairstylisten aufmerksam, die sich auf das Thema "Brautstyling" spezialisiert hatten.
Ein reger erster Austausch fand statt. Neben terminlichen Absprachen für mein Brautstyling tauschten wir auch Erfahrungswerte aus unseren beiden Bereichen aus. Einblicke in den Tagesablauf dieser freischaffenden Künstler und wie sie sich in ihrem operativen Geschäft organisieren, ließen mich folgendes schlussfolgern:
>>Nur wer sich Zeit für die Akquisition nimmt, sprich, Emails zeitnah beantwortet und auf Kundenanfragen zügig mit maßgeschneiderten Angeboten reagiert, seine Website aktuell hält und Facebook regelmäßig mit interessanten Blogs füllt, vermittelt Geschäftssinn, profitiert von Aufträgen und Folgeaufträgen durch zufriedene Kunden. Das jedoch erfordert Zeit und Engagement am Schreibtisch was einerseits mit der Ideologie künstlerischer Freigeister unvereinbar zu sein scheint und andererseits logistisch und zeitlich kaum umsetzbar ist.<<
Ein Stylist auf dem Weg zum Kunden oder bereits am Kunden, kann sich nur auf eine Sache konzentrieren. Sprich, wertvolle Zeit für die Akquise, geht verloren. Verbringt der Stylist jedoch mehr Zeit am Schreibtisch anstatt am Kunden, hat er keine Einnahmen. Ein scheinbar nicht enden wollender Kreislauf mit geschäftsschädigenden Folgen. Bei diesem Gedankenjogging sind wir uns schnell einig geworden und konnten die Frage
„Brauchen freischaffende Make-up Artisten und Hairstylisten eine Assistenz?“
mit einem klaren „JA“ beantworten.
Diese in mir lebende Ambivalenz bot sich förmlich an, es auf einen Versuch ankommen zu lassen und startete mit meiner Stylistin ein Pilotprojekt. Mit dieser Idee entwickelte ich Pioniergeist, testete die technische und praktische Umsetzung. In dieser Zeit erkannte ich die Sinnhaftigkeit all meiner unterschiedlichen beruflichen Stationen, wie sich alles zusammenfügt und aufeinander aufbaut und konnte nun endlich die Brücke zwischen meinen beiden Berufen schlagen.